1997 fand der Bezirks-Jugendfeuerwehrtag in Brinkum statt. Dabei stellten sich knapp 50 Wettbewerbsgruppen des Regierungsbezirks Hannover nach der Qualifikation in den eigenen Landkreisen den kritischen Blicken der unparteiischen Wertungsrichter. Am Ende des Tages hatten sich vierzehn Jugendfeuerwehren für die Landeswettbewerbe qualifiziert. 

Nach Schaffung der technischen Möglichkeiten für die Direktaufschaltung der seinerzeit ca. 10 Firmen in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle (FEL) in Diepholz konnte 1998 die bisherige Brandmeldezentrale im Feuerwehrhaus Brinkum abgebaut werden.  

1999 war für die Ortsfeuerwehr ein eher bitteres Jahr. Nach kontroversen Gesprächen mit der Gemeinde wurde die Entscheidung getroffen, in den nächsten Jahren nicht mit dem Neubau eines Feuerwehrhauses zu beginnen.  

Am 1. April 2000 wurde die Gemeindejugendfeuerwehr Stuhr wieder aufgeteilt in die Jugendfeuerwehren Brinkum/Stuhr, Fahrenhorst/Seckenhausen und Groß Mackenstedt/Heiligenrode. Der Jahrtausendwechsel war für Firmen, Verwaltungen und Rettungsorganisationen eine besondere Herausforderung. Keiner wusste, was alles bei diesem besonderen Datumswechsel passieren könnte. Deshalb wurde das Feuerwehrhaus am 31. Dezember und 1. Januar fest besetzt. Glücklicherweise blieb der befürchtete Jahrtausend-GAU aus. 

Das neue Jahrtausend 

Aus der jüngeren Vergangenheit sind umfangreichere Dokumentationen vorhanden. Deshalb werden im Folgenden jeweils kurz die wichtigsten Ereignisse des Jahres beschrieben.  

 

2001 

Ortsbrandmeister Volker Zymara stellte sein Amt aus persönlichen Gründen zu Verfügung. Auf der Mitgliederversammlung am 18. November wurde der bisherigen stellvertretenden Ortsbrandmeister Cord Tinnemeyer zum Ortbrandmeister und Jens Bösselmann zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt. Erstmalig nahmen die Ortsfeuerwehr mit einem Stand am Weihnachtmarkt in Brinkum teil und verkaufte „Feuerwehrpuffer“. 

 

2002 

Sieben Kameraden der Ortsfeuerwehr beteiligten sich mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 im August am Hochwassereinsatz an der Elbe. Nach einer neuen EU-Führerscheinregelung konnten die meisten Feuerwehrfahrzeuge nicht mehr mit dem Führerschein Klasse B gefahren werden. Um zu gewährleisten, dass genügend Fahrer für die Feuerwehrfahrzeuge zur Verfügung stehen, beteiligte sich die Gemeinde an den Kosten für den erstmaligen Erwerb der Fahrererlaubnis C1 bzw. C. Zum ersten Mal richtete die Ortsfeuerwehr ein Osterfeuer am Brunnenweg aus. Der Zulauf aus der Bevölkerung war so groß, dass ab diesem Zeitpunkt regelmäßig dieses Osterfeuer ausgerichtet wird.  

Am 27. Oktober wurde der Förderverein der Ortsfeuerwehr Brinkum e.V. gegründet und sollte ab diesem Zeitpunkt eine große Unterstützung für die Ortsfeuerwehr werden. Weitere Erläuterungen hierzu gibt es in einem separaten Abschnitt. 

2003 

Endlich begannen die Planungen für ein neues Feuerwehrhaus. Gemeinschaftlich mit Vertretern der Gemeinde Stuhr wurden Feuerwehrhäuser in Damme, Steinfeld und Dinklage besichtigt, um Anregungen für den Bau und die Gestaltung zu bekommen. Insbesondere die Trennung der Einsatzbekleidung vom Sozialbereich aber auch der Fahrzeughalle sollte bei einem Neubau berücksichtigt werden. Das Feuerwehrhaus in Dinklage entsprach den Vorstellungen in großen Teilen und so wurde dessen Raumprogramm als Empfehlung an Rat und Verwaltung gegeben. Da das neue Feuerwehrhaus noch in ferner Zukunft lang, wurde das Raumproblem in der Hermannstraße kurzfristig durch das Bereitstellen einer Wohnung im oberen Stockwerk gelöst. Die Renovierung und kleinere Umbauarbeiten wurden durch Eigenleistung der Kameradinnen und Kameraden erbracht. 

2004 

Anlässlich einer Gemeindeübung bei der Kooperativen Gesamtschule in Moordeich wurde mit der „Blue-Box“ eine neue Art der Alarmierung getestet. Die Blue Box verschickt bei einer Alarmierung eine SMS auf die privaten Handys der Feuerwehrleute. Eine weitere Premiere war die Form der diesjährigen Weiterbildung für Atemschutzgeräteträger. Unter realistischen Bedingungen wurde auf dem Truppenübungsplatz in Schwanewede geübt.  

2005 

Bürgermeister Cord Bockhop übergab im Juni das neue Tragkraftspritzenfahrzeug der Firma Ziegler auf „Mercedes-Benz Sprinter-Fahrgestell“, dessen Normausstattung durch einen Lichtmast am Fahrzeugheck ergänzt wurde. 

Der Neubau des Feuerwehrhauses nahm Fahrt auf. Die fertiggestellten Bauzeichnungen wurden von der Feuerwehrunfallkasse geprüft und für gut befunden.  

Anlässlich des 110. Geburtstages richteten die Ortsfeuerwehr und der Förderverein gemeinsam am 10. September den Nordkreispokal auf dem alten Sportplatz in Brinkum aus.  

Aus Protest gegen den Plan des niedersächsischen Innenministeriums, eine gemeinsame Leitstelle einzurichten für die Landkreise Cuxhaven, Osterholz, Verden, Diepholz sowie die Stadt Cuxhaven beteiligte sich die OF Brinkum an einer Unterschriftenaktion. 

2006 

Am 21. Februar beschloss der Ausschuss für öffentliche Ordnung der Gemeinde Stuhr einstimmig, den Planentwurf für das neue Feuerwehrhaus wie von der Verwaltung ausgearbeitet, zu realisieren. Der Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus am Brunnenweg 17 erfolgte am 09. August. 

Im Spätsommer richtete man erneut den Nordkreispokal auf dem Schützengelände in Brinkum aus.  

2007 

Dieses Jahr stand ganz im Zeichen des neuen Feuerwehrhauses. Das Richtfest wurde am 08. Februar gefeiert. Die Fortschritte des Baus konnten jetzt jeden Tag beobachtet werden. Die feierliche Einweihung wurde am 17. Dezember begangen. Als Einweihungsfeier für die Kameradinnen und Kameraden mit Partnerinnen und Partnern diente eine zünftige Silvesterparty.  

Während der Landesfeuerwehrverbandversammlung in Bleckede wurde die Firma Eggers aus Brinkum mit dem Ehrenpreis „Partner der Feuerwehr“ für besonders feuerwehrfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet. Am 31. Dezember beendete Jens Bösselmann seine Amtszeit als stellvertretender Ortsbrandmeister. Nachfolger wurde Thomas Erdt, der bereits 1994 bis 1999 dieses Amt bekleidete. 

2008 

Unter großem Interesse der Bevölkerung wurde am 29. Juni der „Tag der Feuerwehr“ und gleichzeitig der „Tag der Architektur“ am und im neuen Feuerwehrhaus Brinkum ausgerichtet. Ein großartiges Programm rund um den Wirkungskreis der Feuerwehr und weiterer Rettungs- und Hilfsorganisationen wurde gezeigt. 

Durch unsere Alterskameraden wurde an der Wettbewerbsfläche am neuen Feuerwehrhaus eine Eiche gepflanzt. Erstmalig wurde durch den Förderverein für die aktiven und fördernden Mitglieder und ihre Partner ein Oktoberfest organisiert.  

2009 

Da weder auf Kreisebene noch an den Landesfeuerwehrschulen Lehrgänge für Drehleitermaschinisten angeboten wurden, stellte die Gemeinde Mittel für eine externe Ausbildung zur Verfügung. Die Delegiertenversammlung der Kreis-Jugendfeuerwehr beschloss, das Kreiszeltlager im Jahr 2012 durch die Freiwillige Feuerwehr Stuhr aus Anlass des dann 50-jährigen Bestehens der ehemaligen Jugendfeuerwehr Brinkum, jetzt Jugendfeuerwehr Brinkum/Stuhr, ausrichten zu lassen. In diesem Jahr begann auch die Ersatzbeschaffung für das vorhandene LF 8. Ausgeschrieben wurde ein LF 10. Während der Weihnachtsfeier übergab Jens Bösselmann als Vorsitzender des Fördervereins einen Anhänger an die Ortsfeuerwehr. Dieses sehr willkommene Geschenk des Fördervereins unterstützt seitdem die Arbeit der Einsatzabteilung sowie der Jugendfeuerwehr. 

2010 

Mit der Beschaffung des LF10 sollte sich das Thema „Fahrgestell“ wie ein roter Faden durch die nächsten Jahre ziehen. Bei der Planung des Aufbaus wurde festgestellt, dass das Fahrgestell durch zwischenzeitliche Normänderungen zu klein gewählt wurde. Das Fahrgestell wurde zurückgenommen und ein neues 12-Tonnen-Fahrgestell beschafft. Die Auslieferung verzögerte sich um ein Jahr. Erstmals wurde im Rahmen einer interkommunalen Ausbildung der Gemeinden Stuhr und Weyhe sowie der Stadt Syke auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) Barrien eine „Heißausbildung“ in einem speziellen Brandcontainer durchgeführt. Das richtige und effektive Vorgehen im Innenangriff sowie das Kennenlernen der eigenen körperlichen und psychischen Grenzen wurde erprobt.