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Alarmzeit:12.05.2016 – 23:41 Uhr
Alarmierungsart:Sirene + Meldeempfänger
Art:
Einsatzort:Moordeich, Varreler Landstraße
Fahrzeuge:
Weitere Einsatzkräfte:

Einsatzbericht:

 

(ct) Gestern gegen 23:40 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Stuhr über Meldeempfänger zu einem Sofabrand alarmiert. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle an der Varreler Landstraße stellte sich die Lage so dar, dass aus dem Fenster einer Wohnung im 1. Obergeschoss starke Flammen schlugen. Daraufhin wurde durch den Einsatzleiter Rainer Troue sofort die Alarmstufe erhöht und Sirenenalarm ist Stuhr und Brinkum ausgelöst. Zusätzlich wurde auch der Einsatzleitwagen aus Fahrenhorst mit alarmiert. Durch die Einsatzkräfte wurde sofort mit der Personenrettung begonnen. Hierzu gingen Angriffstrupps unter umluftunabhängigem Atemschutz in das Gebäude vor. Durch die starke Brandausweitung aus der betroffenen Wohnung heraus, kam es auch zu einer starken Rauchentwicklung im Treppenhaus und den anliegenden Wohnungen. Das Mehrfamilienhaus besteht aus 12 Einzelwohnungen, in denen in Summe 23 Mieter gemeldet waren. Die Feuerwehr begann damit alle Wohnungen zu kontrollieren und die Bewohner teils im Schlafanzug aus dem Haus zu evakuieren. Vor dem Haus wurde eine Sammelstellte zum Durchzählen und für die Erstuntersuchung eingerichtet. Parallel wurden auch weitere Rettungswagen, der leitende Notarzt, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und die Transportkomponente Nord des DRK bestehenden aus weiteren Rettungswagen und Krankentransportwagen an die Einsatzstelle beordert. Im Verlauf der Evakuierung wurde durch einen der Angriffstrupps eine leblose Person im Flurbereich der Brandwohnung aufgefunden und schnellstmöglich aus dem Haus gerettet. Vor dem Haus wurde sie sofort an den Rettungsdienst übergeben. Nach kurzer Versorgung vor Ort wurde die Person mit lebensbedrohlichen Verletzungen durch Rauchgas in ein Krankenhaus eingeliefert. Durch den Rettungsdienst und die Notärzte wurden alle Bewohner an einer auf einem nahegelegenen Parkplatz eingerichteten Verletztensammelstelle untersucht. Bei allen wurde eine leichte Rauchvergiftungen festgestellt. Eine weitere Behandlung im Krankenhaus war aber nicht erforderlich.

Um sicher zu stellen, dass alle Bewohner das Haus verlassen haben, wurde durch die Polizei eine Liste der im Haus gemeldeten Personen bereitgestellt. Da 3 Personen fehlten, wurde Wohnung für Wohnung durch die Feuerwehr abgesucht. Am Ende konnte festgestellt werden, dass keine Personen mehr im Gebäude und die drei fehlenden zum Brandausbruch nicht anwesend waren.

Parallel wurde mit der Brandbekämpfung im Innenangriff und von außen über eine Drehleiter begonnen. Die Wasserversorgung wurde über nahegelegene Hydranten sicher gestellt. Die starke Hitzeentwicklung hat dazu geführt, dass in der Brandwohnung sich der Putz von Decke und Wänden gelöst hat. In Summe waren 11 Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und Menschenrettung über die Dauer des Einsatzes im Gebäude. Parallel zur Brandbekämpfung und auch im Anschluss daran wurde das Gebäude mit einem Hochdrucklüfter belüftet, um den Brandrauch herauszudrücken. Durch den Brand ist das gesamte Gebäude vorerst nicht bewohnbar. Die Polizei hat noch während der Löscharbeiten die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Varreler Landstraße war für die Dauer des Einsatzes komplett gesperrt.

Die Bewohner wurden mit Bussen des DRK zur weiteren Versorgung ins Feuerwehrhaus Stuhr gerbracht. Hier wurde dann gemeinsam mit Verantwortlichen aus dem Rathaus die Versorgung mit Getränken und Essen, sowie die weitere Unterbringung für die Nacht organisiert. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen lief Hand in Hand und hat sehr gut funktiert. Nach knapp 3,5 Stunden konnte der Einsatz der Feuerwehr beendet und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden.

 

 

Bericht und Fotos: Christian Tümena

 

 

 

 

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