| Alarmzeit: | 10.11.2025 19:39 Uhr |
| Einsatzende: | 10.11.2025 22:30 Uhr |
| Alarmierungsart: | Meldeempfänger |
| Art: | FBMA – Feuer Brandmeldeanlage |
| Einsatzort: | Brinkum, Weimarer Weg |
| Fahrzeuge: | |
| Weitere Einsatzkräfte: | DRK Bereitschaft Bruchhausen-Vilsen, DRK Bereitschaft Leeste, DRK Bereitschaft Stuhr, DRK Bereitschaft Syke |
| Mannschaftsstärke: | 95 / Feuerwehr: 49 DRK: 31 Darsteller: 15 |
Einsatzbericht:
Einsatzübung: Brand im Altenheim – 15 Personen gerettet
Brinkum (cm). Am Montagabend, kurz nach dem Antreten zum regulären Zugdienst der Ortsfeuerwehr Brinkum, wurden um 19:39 Uhr die Meldeempfänger ausgelöst. Neben den Brinkumer Kräften wurden auch die Ortsfeuerwehren Seckenhausen und Fahrenhorst mit dem Einsatzleitwagen alarmiert.
Laut Einsatzmeldung hatte die Brandmeldeanlage eines Altenheims im Weimarer Weg ausgelöst. Bereits auf der Anfahrt erhielten die Einsatzkräfte von der Leitstelle die Rückmeldung, dass es sich um ein bestätigtes Feuer in einem Bewohnerzimmer handeln solle. Aufgrund dieser Meldung ließ Einsatzleiter Nico Wahlers die Alarmstufe auf „FOB 2“ erhöhen. Im Ernstfall hätte dies die Alarmierung weiterer Einheiten aus den Gemeinden Stuhr und Weyhe sowie der Kreisfeuerwehr zur Folge gehabt.
Vor Ort bestätigte sich die Lage: Aus dem ersten Obergeschoss drang dichter Rauch, und auch Feuerschein war deutlich zu erkennen. Mehrere Personen befanden sich an Fenstern und auf Balkonen, einige riefen um Hilfe. Eine Person drohte aus dem zweiten Obergeschoss zu springen.
Unverzüglich wurde die Menschenrettung eingeleitet. Insgesamt kamen sechs Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung und Menschenrettung auf allen drei Etagen zum Einsatz. Mehrere Personen konnten über die Drehleiter sowie tragbare Leitern in Sicherheit gebracht werden. Eine Person wurde mithilfe des Sprungpolsters gerettet, weitere über das Treppenhaus mit Brandfluchthauben.
Insgesamt mussten 15 Personen aus dem Gebäude gerettet werden, darunter sowohl gehfähige als auch nicht gehfähige Bewohner. Unter den eingeschränkten Personen befanden sich Rollstuhlfahrer sowie Bewohner, die nur mithilfe eines Rollators gehfähig waren. Eine Person war im Aufzug eingeschlossen und musste durch die Feuerwehr befreit werden. Nicht gehfähige Personen wurden teilweise mit in solchen Einrichtungen speziell vorgehaltenen Evakuierungsmatratzen aus dem Gebäude gebracht, um einen schnellen und sicheren Transport zu ermöglichen.
Zwei Personen wurden leblos aufgefunden, eine davon musste reanimiert werden. Alle Betroffenen wurden an den DRK-Rettungsdienst übergeben.
Zur Bewältigung der Vielzahl an Verletzten wurde das Einsatzstichwort MANV 15 (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst. Eingesetzt waren 31 Einsatzkräfte und 11 Rettungsmittel der DRK-Bereitschaften Stuhr, Leeste, Syke und Bruchhausen-Vilsen.
Das Übungsobjekt war zum Zeitpunkt der Übung unbewohnt und bot somit optimale Bedingungen für ein realitätsnahes Szenario. Ziel war es, den gemeinsamen Einsatzablauf der drei Ortsfeuerwehren bei einem Brandereignis im Altenheim zu trainieren. Die Kräfte aus Brinkum, Seckenhausen und Fahrenhorst werden im Ernstfall bereits bei einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Pflegezentrum Hansa in der Weyher Straße gemeinsam alarmiert.
Einsatzleiter Nico Wahlers zog nach Abschluss der Übung ein positives Fazit. Die Übung selbst wurde von Zugführer Christian Meinen ausgearbeitet und vorbereitet. In der anschließenden Nachbesprechung wurden sowohl die gut funktionierenden Abläufe als auch Verbesserungspotenziale offen angesprochen.
Nach rund zweieinhalb Stunden kehrten alle Kräfte wieder zu ihren Standorten zurück. Insgesamt nahmen rund 95 Einsatzkräfte an der Übung teil.
Ein besonderer Dank gilt der „Residenzgruppe Haus am Brunnen“ für die Bereitstellung des Gebäudes sowie dem „Pflegezentrum Hansa“ für die Bereitstellung von Gehhilfen und Evakuierungsmatratzen.






