(ct) Für einen Großteil der Einsatzkräfte der Gemeindefeuerwehr Stuhr ist der gestrige Heilige Abend sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Ab kurz nach 10:00 Uhr morgens kam es zu diversen Alarmierungen aufgrund vollgelaufene Keller. In den Ortsteilen Moordeich, Varrel, Heiligenrode und Groß Mackenstedt mussten circa 20 Einsatzstellen abgearbeitet werden. Neben Tauchpumpen kamen auch Wassersauger zum Einsatz, um das Wasser wieder aus den Kellern zubekommen.

Gegen 12:00 Uhr wurde dann festgestellt, dass ein Deich an der Varreler Bäke aufgrund des hohen Wasserstandes bereits destabilisiert war und nachzugeben drohte. Zur Erkundung kam auch eine Drohne des Landkreises zum Einsatz.

Um einen Durchbruch zu verhindern, wurde eine Sicherung mit Sandsäcken vorbereitet. Hierzu wurden zwei Stellen zum Füllen der Sandsäcken eingerichtet. Die eine beim Bauhof in Brinkum und die andere bei einer Firma für Erdarbeiten in Heiligenrode. Zum Füllen der Sandsäcke kamen Kräfte der Feuerwehren Fahrenhorst, Heiligenrode und Seckenhausen sowie Mitarbeiter des Bauhofs zum Einsatz. Die gefüllten Sandsäcke wurden mit Mulden in die Nähe der Einsatzstelle gebracht. Bei den letzten Metern über den Acker hin zum Deich unterstützten mehrere Landwirte mit ihren Treckern. Die Stabilisierung des Deiches wurde von Mitgliedern der Feuerwehr Stuhr und Groß Mackenstedt durchgeführt.

Bereits ab dem Mittag war zur Koordinierung der Einsätze und zur Entlastung der Leitstelle in Diepholz eine Befehlsstelle im Feuerwehrhaus in Stuhr eingerichtet, die durch die Feuerwehr Fahrenhorst besetzt wurde.

Die Feuerwehr Brinkum blieb am Standort, um den Brandschutz in der Gemeinde sicherzustellen.

Gegen Mitternacht konnte der Einsatz vorerst beendet werden. Am heutigen Morgen erfolgt eine erneute Prüfung und gegebenenfalls die Festlegung weiterer Maßnahmen.