Einsatzbericht:
Reisebus besetzt mit 56 Personen fängt Feuer – Umsichtiges Handeln des Busfahrers verhindert Katastrophe
(ct) Um 19:16 Uhr wurden die Feuerwehren Gr.Mackenstedt, Gr.Ippener und Harpstedt auf die BAB1 alarmiert. Zwischen dem AD Stuhr und der AS Gr.Ippener in Fahrtrichtung Osnabrück wurde der Reifenbrand eines Reisebusses gemeldet. Auf der Anfahrt kam dann eine weitere Meldung über Funk hinzu, dass es sich bei dem Bus um einen Doppeldecker handelt und das Feuer bereits auf den Gepäckraum des Buses übergegriffen hat. Es war unklar, ob sich noch Personen im Bus befinden.
Beim Eintreffen stellte sich glücklicherweise heraus, dass keine Fahrgäste mehr im Bus waren. Die Feuerwehr konnte somit sofort mit der Brandbekämpfung beginnen.
Der Fahrer hatte zuvor während der Fahrt eine Rauchentwicklung im Rückspiegel im Bereich der linken Hinterachse bemerkt. Kurz darauf waren bereits erste Flammen zu sehen. Er versuchte noch ein Stück weiterzufahren, um den brennenden Reifen von der Felge zu lösen und somit ein Übergreifen auf den Bus zu verhindern. Andere Autofahrer hatten aber ebenfalls den Brand bemerkt und sich vor den Bus gesetzt, um ihn auszubremsen. Somit bremste er den Bus auf den Standstreifen ab und evakuierte alle 56 Passagiere. Alle konnten unverletzt den Bus verlassen. Sie konnten sich hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen. Der Fahrer versuchte noch, das Feuer mit einem Feuerlöscher zu löschen, was leider nicht gelang.
Die Feuerwehr begann unter Atemschutz mit der Bandbekämpfung. Hierzu wurde ein Schaumrohr verwendet. Der Brand hatte sich bereits im Inneren des Gepäckraumes ausgebreitet, was die Löscharbeiten erschwerte. Nach ca. einer Stunde konnte dann durch den Einsatzleiter Lars Meinke „Feuer aus“ gemeldet werden.
Parallel zur Brandbekämpfung wurden die Passagiere bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt auf die freien Feuerwehrfahrzeuge verteilt und in das Feuerwehrhaus Gr.Ippener gebracht. Hier wurden sie mit warmen Getränken versorgt und durch einen Notarzt betreut. Die Reisegruppe aus dem Ruhrgebiet hatte zuvor den Bremer Weihnachtsmarkt besucht und war auf dem Rückweg. Ein Trupp unter Atemschutz sammelte noch alle Wertgegenstände aus dem ausgebrannten Bus, die später an die Fahrgäste übergeben werden konnten. Die Reisegruppe konnte die Fahrt wenig später mit einem Ersatzbus fortsetzen.
Alle Reisenden bedankten sich bei der Feuerwehr, aber vor allem auch bei dem Fahrer, der durch sein umsichtiges Handeln eine Katastrophe verhindert hatte. Der Einsatz der Feuerwehr konnte gegen 21 Uhr beendet werden.
Fotos: Lars Meinke
Bericht: Christian Tümena
