Brandschutzerziehung

Kaffeebesuch im Feuerwehrhaus
Am 5.01.2023 fand der erste Termin im neuen Jahr für die
Brandschutzerzieher Uwe und Sandra Banach im Feuerwehrhaus Stuhr statt.
Eine Mutter aus Stuhr hatte sich bereits am Tag der Feuerwehr am 11.09.2022
bei den Brandschutzerziehern erkundigt, ob es eine Möglichkeit gibt, auch
privat das Angebot für Brandschutzerziehung in Anspruch zu nehmen.
Hintergrund war eine traumatische Erfahrung ihrer Tochter in der Schule.
Dort wurde eine Evakuierungsübung durchgeführt und dabei nicht auf die
Ängste der Kinder adäquat reagiert.
An diesem Nachmittag sollte es anders sein. Die 10 Kinder im Alter von 3
bis 8 Jahren trafen sich im großen Schulungsraum im Stuhlkreis. Nach einer
kurzen Begrüßung durch Sandra und Uwe stiegen sie auch schon in das Thema
ein. Gemeinsam wurde überlegt, wann die Feuerwehr hilft, welchen
Unterschied es zwischen Freiwilliger und Berufsfeuerwehr gibt und wie man
sich am besten den Notruf merken kann. Auch im Jahr 2023 stellten alle
Kinder mit Begeisterung fest, dass man die 112 nicht vergessen kann, da man
ja diese Nummer jeden Tag bei sich im Gesicht hat, nämlich 1 Mund, 1 Nase
und 2 Augen. Natürlich durfte die persönliche Schutzausrüstung der
Feuerwehrleute auch nicht fehlen. In der Mitte des Stuhlkreises lag alles
bereit. Die Kinder nannten einen Ausrüstungsteil nach dem anderen und Uwe
zog sich nach und nach jedes Teil an. Schließlich setzte er sich auch die
Atemschutzmaske und die schwere Atemluftflasche auf. Er demonstrierte den
Kindern im Kriechgang, wie die Feuerwehr zu einem Feuer vorgeht. Natürlich
war Anfassen und Probieren auch erlaubt. Wer wollte, konnte in die
Handschuhe schlüpfen, den Helm aufsetzen oder die große Jacke anziehen.
Anschließend war erstmal eine Stärkung angesagt. Die Kinder hatten etwas zu
essen und zu trinken mitgebracht und beim Essen wurden die ersten Eindrücke
besprochen. Nach der Stärkung war eine Mini-Ausbildung vorgesehen. Die
Kinder krabbelten die erste Hälfte unter den Tischen durch und auf der
zweiten Hälfte sollten sie auf dem Bauch robben. Alle schlossen diese
kleine Übung hervorragend ab. In zweier Reihen ging es nun durch das
Feuerwehrhaus in die Fahrzeughalle. Sandra zeigte den Kindern die
Werkstatt, das Depot für die Atemluftflaschen und das Motorrad der TEL.
Eine Besonderheit wartete auch auf die Kinder. Die Übungspuppe lag in der
Halle. Ein Kind sollte probieren, ob es möglich ist, diese alleine von A
nach B zu bringen. Schnell war klar, dass es nicht einfach ist. Dann war
Teamgeist angesagt. Alle 10 Kinder gemeinsam gelang es, die Puppe anzuheben
und zu bewegen. Natürlich wurden sie von Uwe und Sandra dabei unterstützt.
Mit dieser Übung wollten die Brandschutzerzieher den Kindern beibringen,
wie wichtig es ist, sich Hilfe zu holen und dass Dinge im Team viel
leichter gelöst werden können als alleine. Über den ganzen Nachmittag wurde
die Tochter, deren Mutter den Termin vereinbart hat, eng betreut.
Schließlich durfte es nicht fehlen, sich ein Feuerwehrauto von allen Seiten
anzusehen. Uwe und Sandra führten die Kinder um das LF 8 herum und
erklärten jedes Fach einzeln. Die Kinder stellten Fragen und konnten auch
wieder in den Mannschaftsraum klettern. Das Spritzen mit dem Wasserschlauch
gehörte genauso wieder dazu. Gemeinsam mit Uwe zielten die Kinder mit einem
Strahlrohr auf Tennisbälle, die auf Pylonen lagen.
Zurück im Schulungsraum war schon die Telefonanlage aufgebaut, um das
richtige Absetzen des Notrufs zu üben. Die Kinder setzten sich mit Sandra
in den kleinen Schulungsraum. Dort erklärte die Brandschutzerzieherin die
Vorgehensweise. Die Kinder durften sich Adressen ausdenken und was passiert
war. Sandra wies nachdrücklich darauf hin, dass es eine Übung ist, beim
echten Notruf aber die richtige Adresse bzw. Ort genannt werden soll. So
brannte es beispielsweise in der Gummibärchenstraße, oder in der
Winkelgasse. Im abschließenden Stuhlkreis waren sich alle Kinder schnell
einig, dass es ein toller Nachmittag im Feuerwehrhaus war. Selbst das
verängstigte Mädchen machte alle Aktionen mit Begeisterung mit und sie
äußerte Sandra in einem Vier Augen Gespräch gegenüber, dass sie jetzt
weniger Angst habe. Die Kinder erhielten wieder Malbücher, Pixibücher, Luftballons und jeder
eine Urkunde.