10 Jahre Rüstwagen-Stammtisch

(ng) Vor ziemlich genau zehn Jahren, am 7.7.2008 trafen sich die Freiwilligen Feuerwehren Bassum, Leeste, Syke und Weyhe bei der Feuerwehr Groß Mackenstedt. Bei den genannten Feuerwehren handelt es sich allesamt um Feuerwehren mit Rüstwagen oder vergleichbaren Fahrzeugen in der Fahrzeugausstattung.

Der sogenannte Rüstwagen – Stammtisch der angrenzenden Nordkreisgemeinden hatte sein erstes Arbeitskreistreffen für Technische Hilfeleistung, initiiert von der Feuerwehr Gr. Mackenstedt vom damaligen Groß Mackenstedter Ortsbrandmeister Michael Kalusche und seinem damaligen Stellvertreter Thomas Türke. Grund für diese gemeinsamen Treffen waren die immer größer werdenden Anforderungen bei den Technischen Hilfeleistungen, so unter anderem bedingt durch alternative Fahrzeugantriebe, neue Erkenntnisse in Sachen patientengerechter Rettung sowie die Schaffung von Standardeinsatzregeln. Hier wollte man auf die Erfahrungen der einzelnen Feuerwehren zurückgreifen und eine Plattform für einen gemeinsamen persönlichen Austausch untereinander schaffen. Man traf sich in den Jahren zu theoretischen Diensten, praktischen Übungen und Besichtigungen.

 Am 23. November 2018 wurde nun das 10-jährige Bestehen dieses Rüstwagen-Stammtisches in Groß Mackenstedt begangen – bedingt durch das erhöhte Einsatzaufkommen im Sommer durch unzählige Vegetationsbrände und die Einsatzlagen auf der Bundesautobahn 1 wurde es in den Spätherbst verschoben.

Inzwischen nehmen zehn Feuerwehren an diesen Treffen teil, darunter unter anderem die Freiwillige Feuerwehr Harpstedt und Delmenhorst-Süd als auch die Berufsfeuerwehren Bremen und Delmenhorst, worüber man doch ein wenig stolz sein kann, so Ortsbrandmeister Thomas Türke in seinen Begrüßungsworten. Hartmut Specht, stellvertretender Kreisbrandmeister Landkreis Diepholz überbrachte Grußworte der Kreisfeuerwehr. Anschließend wurde das Wort an Dr. Andreas Callies, inzwischen Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Bremen, übergeben. Wie auch schon bei zahlreichen Treffen zuvor hielt er auch dieses Mal einen Vortrag über die Zusammenarbeit von Rettungsdienst und Feuerwehr. Hierbei zog er eine Bilanz, denn seinen ersten Vortrag hielt er am 7.7.2008 in ähnlicher Runde. Was hat sich in den 10 Jahren entwickelt? Unter anderem mit den Punkten „Wo standen wir“ – Wo stehen wir heute“ und „Wo wollen wir hin“ ließ er die Zeit Revue passieren und wagte einen Blick in die Zukunft. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sich die gute Zusammenarbeit von Rettungsdienst und Feuerwehr noch verbessert und gefestigt hat. Insbesondere das Abarbeiten gemeinsamer Einsatzlagen ist inzwischen alltäglich, die Feuerwehren leisten Unterstützung unter anderem durch Tragehilfen für den Rettungsdienst, der Rettungsdienst ist bei Feuerwehreinsätzen vor Ort, um zum Beispiel bei Atemschutzeinsätzen bei verunfallten Einsatzkräften im Notfall schnellstens Erste Hilfe leisten zu können. Insbesondere die letzten beiden Jahre, die geprägt waren durch zahlreiche gemeinsame Einsätze auf der Bundesautobahn BAB 1 zwischen Gr. Ippener und Arsten im Zuge der Großbaustelle hat diese Zusammenarbeit stark gefördert. Für die Einsatzszenarien auf der Autobahn wurde extra eine Sonderalarm- und Ausrückeordnung Autobahn geschaffen mit festgelegten Bereitstellungsräumen, Anfahrrouten und Erkundungsfahrzeugen. Durch diese Erfahrungen mit den gemeinsamen Einsätzen auf der Autobahn lässt Dr. Andreas Callies die Anregung durchblicken, den Rettungsdienst auch nach der Baustelle durch die Feuerwehr mit einem Fahrzeug zur Absicherung bei reinen Rettungsdiensteinsätzen auf der Autobahn zu unterstützen.

Nach dem Vortrag von Dr. Andreas Callies konnten die Arbeitskreisteilnehmer den Abend in kleinen Gesprächsrunden ausklingen lassen. Dazu spendierte die Gemeindefeuerwehr Stuhr vertreten durch den Gemeindebrandmeister Michael Kalusche anlässlich des Jubiläums Bratwurst mit Salaten.