Feuerwehr Brinkum blickt wieder auf eine hohe Anzahl von Einsätzen zurück
Zu den Gästen zählten unter anderem der Fachdienstleiter Bürgerservice, Verkehr & Feuerwehr Hartmut Martens der Gemeinde Stuhr, Abschnittsleiter Nord Hartmut Specht, Gemeindebrandmeister Michael Kalusche sowie Gemeindejugendfeuerwehrwart Cord Tinnemeyer.
Auf ein in vielerlei Hinsicht spannendes und interessantes Jahr konnte Thomas Erdt in seinem Jahresbericht zurückblicken. Zum Jahreswechsel gehörten der Ortsfeuerwehr 61 aktive und 14 ehemals aktive Feuerwehrmänner und -frauen an. Aus der Jugendfeuerwehr weitere 29 Jugendlichen. Um für die Einsätze entsprechend gerüstet zu sein, wurden von den aktiven Feuerwehrmitgliedern diverse Ausbildungsdienste absolviert. Bei 87 Diensten, Veranstaltungen oder Unterweisungen konnte viel für die Themen Aus- und Weiterbildung getan werden. Einiges an Zeit hatte auch die Einweisung in das seit letztem Jahr neue Löschgruppenfahrzeug 20 beansprucht. Hier wurden alle Atemschutzgeräteträger mit den neuen Abläufen vertraut gemacht und die Maschinisten in die Pumpen- und Fahrzeugtechnik eingewiesen. Auch überörtliche Ausbildung gehört jedes Jahr dazu. 21 Lehrgänge an der FTZ in Barrien und Wehrbleck sowie 28 Ausbildungsmaßnahmen auf Gemeindeebene gehörten genauso dazu wie sieben Lehrgänge an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz.
Angesprochen wurde nochmals die Schwierigkeit in Bezug auf Wohnraum im Brinkumer Ortsteil. Gut ausgebildete Feuerwehrkräfte im Ort zu halten, sei mittlerweile immer schwieriger. Allerdings sei hier zumindest eine Berücksichtigung im Punktesystem zur Vergabe von Bauland in der Gemeinde für Feuerwehrkräfte erreicht worden.
Im Jahr 2019 hatten die Einsatzkräfte mit 148 Einsätze wieder eine hohe Anzahl im landkreisweiten Vergleich zu bewältigen. Bei den Einsätzen ist die Anzahl der Brandeinsätze dabei im vergangenen Jahr relativ konstant geblieben. Insgesamt 43 Einsätze, die sich in 33 Klein- bzw. Enstehungsbrände, 7 Mittel- und 3 Großbrände aufteilen, sind hier angefallen. Interessant dabei insbesondere, dass sechs Entstehungs- und Kleinbrände durch Brandmeldeanlagen gemeldet wurden. Auch 60 Hilfeleistungen mussten bewältigt werden. Auslaufende Betriebsstoffe, Sturmschäden, Amtshilfen für die Polizei nach Einbrüchen, die obligatorische Katze im Baum, Keller oder Gelände unter Wasser und ein großes Hallendach, das nach schweren Regenfällen einzustürzen drohte, gehörten dazu. Einsatzmeldungen wie Gasgeruch in einem Wohnhaus und Mehrfamilienhaus sowie Gefahrgutunfälle fallen genauso regelmäßig an wie schwere Verkehrsunfälle. Bei diesen schweren Verkehrsunfällen wurde durch Kräfte der Ortsfeuerwehr oft auch eine qualifizierte Erstversorgung durchgeführt. Auch der Rettungsdienst wird oft auf unterschiedlichste Weise unterstützt. Selbst Reanimationen oder der Transport des Notarztes gehören dazu. Hier kann auf 12 ausgebildete Rettungssanitäter, Rettungsassistenten oder Notfallsanitäter zurückgegriffen werden, viele davon sind hauptamtlich im Rettungsdienst oder der Feuerwehr tätig. Durch die große Anzahl von Brandmeldeanlagen in den Betrieben der Gewerbegebiete gab es auch wieder 35 Fehlalarmierungen. Brandsicherheitsdienste rundeten auch im vergangen Jahr wieder das Einsatzspektrum ab.
Zudem ging Ortsbrandmeister Thomas Erdt nochmal auf den Alarm- und Ausrückeordnung auf der Bundesautobahn ein. In Fahrtrichtung Osnabrück sei keine Sonder-AAO mehr vorhanden. Diese besteht bis zur Beendigung der Baustelle nur noch zwischen den Anschlusstellen Brinkum und Arsten. Die Einsätze auf der Autobahn sind im Vergleich zum Vorjahr von 41 auf 18 auf ein Normalmaß zurückgegangen. Bei diesen Einsätzen handelte es sich um Fahrzeugbrände und Verkehrsunfälle, teilweise auch mit verletzten Personen. Erwähnenswert dabei sind zwei Auffahrunfälle mit gleich mehreren Kleinbussen. Einmal mit 32 betroffenen Personen aus Südkorea, davon 11 Leichtverletzte die im Feuerwehrhaus betreut werden mussten.
Jugendfeuerwehrwart Dennis Spörhase dankte den Betreuern der Jugendfeuerwehr für ihre tatkräftige Unterstützung im Bereich der Jugendarbeit. Anschließend zeigte er mit einer Bildershow die Aktivitäten der Jugendlichen im vergangenen Jahr. Gemeindejugendfeuerwehrwart Cord Tinnemeyer berichtete von Aktivitäten und Veranstaltungen, sowie über die Beschaffung eines neuen Kleinbusses für die Gemeindejugendfeuerwehr.
Gemeindebrandmeister Michael Kalusche berichtete von Einsätzen der Gemeindefeuerwehr sowie vom aktuellen Stand zur digitalen Alarmierung. Außerdem stellte Kalusche die Beschaffungen aus 2019, wie zum Beispiel das neue Löschgruppenfahrzeug 20 und den Rüstwagen mit Kran vor. Fachbereichsleiter Hartmut Martens überbrachte die Grüße und den Dank aus dem Rathaus. Auch erläuterte er nochmals die Wichtigkeit des Ehrenamtes in der freiwilligen Feuerwehr. Die Gemeinde verstehe sich dabei als Partner für die Feuerwehr, so Martens.
Im Anschluss wurden durch Abschnittsleiter Hartmut Specht, Volker Last, Andreas Prescher, Katy Prescher und Claus Tyc für die 25- jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet. Sehr emotional war dann die Auszeichnung von Iris Specht, die durch ihren Ehemann für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet wurde. Carsten Lohmann, Wilfried Kiesewetter und Rainer Rehmet wurden für 50 jährige Mitgliedschaft und Georg Schmiedeken für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet.
Marvin Frost, Finn Bösselmann, Sullivan Hansen und Alexander Urlacher wurden zu Feuerwehrmännern ernannt. Nico Krumhorn ist nach Abschluss der notwendigen Lehrgänge nun Oberfeuerwehrmann und Christian Renner Erster Hauptfeuerwehrmann.
Zum Abschluss wurde der Startschuss in das Jubiläumsjahr 2020 für die Ortsfeuerwehr Brinkum zu ihrem 125-jährigen Jubiläum geben. Hierzu wird es eine ganze Reihe von Aktivitäten wie auch einen Tag der offenen Tür am Feuerwehrhaus in Brinkum geben.
Thomas Erdt, Sullivan Hansen, Alexander Urlacher, Nico Krumhorn, Finn Bösselmann, Marvin Frost, Christian Renner und Rolf Wiechmann.
Hartmut Specht, Thomas Erdt, Rainer Rehmet, Andreas Prescher, Claus Tyc, Katy Prescher, Carsten Lohmann, Iris Specht, Wilfried Kiesewetter, Volker Last, Georg Schmiedeken, Hartmut Martens, Rolf Wiechmann und Michael Kalusche.